Roland Riese: „Wir müssen die Akzeptanz des Pflegeberufs stärken.“
Hannover. Um einem Mangel an Pflegekräften vorzubeugen, muss vor allem die Akzeptanz des Pflegeberufs gestärkt werden. Davon ist der sozialpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Roland Riese, überzeugt. Er verweist dabei auf Vorhaben der schwarz-gelben Bundesregierung. „Es ist geplant, die Ausbildungen in der Alten-, Gesundheits-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zusammenzuführen. Dadurch wird das Berufsfeld deutlich attraktiver, weil die Absolventen mehr Entwicklungsmöglichkeiten bekommen."Es gehöre aber auch dazu, die Akzeptanz dieses Berufs zu stärken und dabei die Entlohnung entsprechend anzupassen. „Nur Arbeitgeber, die angemessen bezahlen, werden auch gute Mitarbeiter bekommen", meint Riese. „Mehr Akzeptanz wird auch dazu beitragen, mehr Männer für diesen Beruf zu gewinnen." Der FDP-Sozialpolitiker spricht sich zudem dafür aus, den Pflegeberuf von unnötiger Bürokratie zu entlasten. „Die Pfleger sollen Zeit für ihre Patienten haben und nicht die halbe Schicht damit zubringen, Papierbögen auszufüllen." Der Pflegeberuf müsse moderne und attraktiver werden.
Klar sei, dass es Handlungsbedarf gebe. „Schätzungen zufolge wird es im Jahr 2050 deutschlandweit fast 4,4 Millionen Pflegebedürftige geben. Die Zahl macht deutlich, dass wir jetzt Vorsorge treffen müssen", so Riese.