Gleichstellung in Niedersachsen

Hannover. Im Niedersächsischen Landtag betonte der gleichstellungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Roland Riese am Freitag, daß der Koalition die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter am Herzen liege. Diese Aufgabe sei im Koalitionsvertrag von 2008 vereinbart und in diesem Sinne sei auch das derzeit in der Beratung befindliche Niedersächsische Gleichstellungsgesetz formuliert. Den Forderungen der Linken nach einem eigenständigen Frauenministerium erteilte Riese eine Absage und wies darauf hin, daß auch in den beiden Bundesländern, in denen die Linke an der Regierung beteiligt sei, ein eigenständiges Frauenministerium nicht existiere. In Berlin sei das Frauenressort im Wirtschaftministerium und in Brandenburg im Sozialministerium angesiedelt. Moderne Gleichstellungspolitik, so Riese weiter, müsse sich, nachdem die rechtliche Gleichstellung der Frauen erreicht sei, auch mit Fragen beschäftigen, wie der statistisch kürzeren Lebenserwartung für Männer. Die niedersächsische Landesregierung habe ebenso wie die Bundesregierung mittlerweile erkannt, daß im Bereich der Schulbildung die Jungen mittlerweile hinter den Mädchen zurückblieben, woraus sich neue politische Aufgabenstellungen ergäben.