Roland Riese

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Montag, 1. Juli 2013

VLK: Kommunalverbände kritisieren Landesregierung



Viel Kritik erfährt die neue niedersächsische Landesregierung aus dem Bereich der kommunalen Spitzenverbände. Darauf wies heute der Landesvorsitzende der Liberalen Vereinigung Niedersachsen, Roland Riese, hin. So zeigten sich Landkreistag und Städte- und Gemeindebund bei ihren Mitgliederversammlungen im Frühjahr gleichermaßen enttäuscht über die wachsweiche Ankündigung im rot-grünen Koalitionsvertrag, daß die Verbundquote „nicht abgesenkt“ werden soll.

Auch die geplante Verkürzung der Wahlzeiten von Hauptverwaltungsbeamten und die damit verbundene Synchronisierung der Wahlen zu Räten bzw. Kreistagen und Hauptverwaltungsbeamten wird von den Organisationen abgelehnt. Offenbar sehen es die Verbände so wie die FDP-Landtagsfraktion: Wahlperioden von nur fünf Jahren vermindern die Attraktivität der Position von Bürgermeistern und Landräten. Zugleich ist mit der kurzen Wahlperiode die Möglichkeit, mittel- bis längerfristige Projekte ohne Bedenken wegen anstehender Wahltermine anzugehen, stark eingeschränkt.

Der Landkreistag mahnt die Aufnahme der Schuldenbremse in die niedersächsische Verfassung an und kritisiert im Einklang mit dem Städte- und Gemeindebund die geplanten Veränderungen in der Infrastrukturfinanzierung, die zu Lasten des Straßenbaus gehen und somit fernab der Zentren den Unterhalt von Straßen erschweren werden.

Verständlich sind überdies die beim Städte- und Gemeindebund geäußerten Bedenken, daß die angekündigte Regelungsfreude der Landesregierung bezüglich Spielplatzpflicht und Barrierefreiheit in der Bauordnung und der beschleunigten Einführung der Inklusion in den Schulen unter Umgehung des Konnexitätsprinzips den Kommunen aufgebürdet wird.

Beide Spitzenverbände erkennen wenig Elan beim Land in der Fortsetzung der Bemühungen um eine zukunftssichere ärztliche Versorgung im ländlichen Raum. Explizit mahnt der Städte- und Gemeindebund, der sich der Thematik seit vielen Jahren intensiv widmet, die Fortsetzung des Strukturfonds an, der seit 2012 jährlich mit 1 Mio. Euro aus Landesmitteln gefördert wird, und aus dem die Einrichtung und Übernahme von Arztpraxen in unterversorgten Gebieten begleitet werden kann.