Hannover. Nach dem Appell von acht hannoverschen Kliniken verweist der
FDP-Gesundheitspolitiker Roland Riese auf die gestiegene
Krankenhausfinanzierung. „FDP und CDU haben in Berlin beschlossen, dass die
Krankenhäuser deutlich mehr Geld bekommen. Ihnen werden bundesweit
voraussichtlich rund 280 Millionen Euro mehr zur Verfügung stehen", sagt der
Vorsitzende des Sozialausschusses im Niedersächsischen Landtag. „Die Entwicklung
der Medizin bietet außer neuen Therapiemöglichkeiten aber auch Spielräume für
mehr Wirtschaftlichkeit. Diese Spielräume müssen von den Krankenhäusern genutzt
werden."
In Zukunft müsse es vermieden werden, dass
Kliniken Therapien auf Grund der Einnahmeerwartungen einleiten. „Die Patienten
erwarten zu Recht Behandlungen auf dem Stand der ärztlichen Kunst. Es darf keine
Rationierung von Gesundheitsleistungen geben", so Riese. Langfristig müsse sich
die Gesellschaft auf höhere Kosten im Gesundheitswesen einstellen. „Wir werden
immer älter, das Know-How von Ärzten und Klinikpersonal immer besser und die
Medikamente immer leistungsfähiger. Das ist eine gute Entwicklung, die aber auch
bezahlt werden will."