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Unterausschuß Häfen und Schiffahrt in Wolfsburg 3.v.l. Roland Riese, 2. v.r. Andrea Eck |
Emden/Wolfsburg. Emden bleibt der wichtigste Hafen für den VW-Transport. Das sagte Andrea Eck, Leiterin der Exportabteilung von Volkswagen Logistics dem Emder Landtagsabgeordneten Roland Riese (FDP). Der Unterausschuß Häfen und Schiffahrt des Landtags, dem Riese angehört, hatte sich in Wolfsburg über die Planungen des Unternehmens unterrichtet.
Die Konzernstrategie von Volkswagen sieht vor, bis 2018 den Absatz auf 10 Mio. Fahrzeuge jährlich zu steigern. An diesem weltweit geplanten Wachstum soll auch der Emder Hafen teilhaben, über den bis 2018 1,2 Mio. Fahrzeuge aus der Produktion des Konzerns umgeschlagen werden sollen.
Ein Schwerpunkt der Planungen sei eine weitaus stärkere Nutzung der Binnenschiffahrt, teilte Eck weiter mit. So wird angestrebt, den Hafen Fallersleben bei Wolfsburg auszubauen und eine regelmäßige Verbindung zwischen Emden und Wolfsburg mit Schubverbänden einzurichten. Auf der Linie sollen in beiden Richtungen sowohl Fahrzeuge als auch Fahrzeugteile in Containern transportiert werden. Die Rundfahrt auf dem Mittellandkanal und dem Dortmund-Ems-Kanal soll etwa fünf Tage dauern. Volkswagen Logistik verspricht sich von dieser Planung eine größere Flexibilität durch den Einsatz mehrerer Verkehrsträger.
„Für den Emder Hafen bedeuten diese Planungen eine Riesenchance“, findet Riese. Sowohl für den Binnenhafen als auch für den Seehafen Emden sei eine Verstärkung der Autotransporte die Möglichkeit zu weiterer Sicherung von Arbeitsplätzen und Wachstum.
Andrea Eck erinnerte die Abgeordneten an die Bedeutung der Außenemsvertiefung, die sich derzeit im Planfeststellungsverfahren befindet. Für die Sicherung des Hafens sei außerdem wesentlich, daß sich das Bundesverkehrsministerium von dem Gedanken verabschiede, die Wasserstraßen in Klassen einzuteilen und dabei die Ems herabzustufen. Riese: „Die Wertschöpfung auf der Ems und dem Dortmund-Ems-Kanal nimmt zu. Es ist erforderlich, das Planfeststellungsverfahren zur Außenemsvertiefung, gründlich, aber zügig durchzuführen. Keinesfalls darf die Ems als Wasserstraße nachrangig behandelt werden.“